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Ratgeber Blähungen

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Blähungen
Wissenswertes über Blähungen

Verdauungsprobleme sind so alt wie die Menschheit selbst. Bereits aus dem antiken Ägypten sind uns Rezepte gegen Blähungen, Übelkeit und Verdauungsprobleme sowie die Verwendung eines Klistiers für den Darmeinlauf überliefert. Die Erfahrungen der Ägypter mündeten schließlich in der Säftelehre des Hippokrates, in der dieser davon ausging, dass Blähungen und Verstopfungen durch ein Ungleichgewicht der Körpersäfte entstehen. Bis in das 19. Jahrhundert war die Darmreinigung durch Darmspülung das häufigste Mittel gegen Verstopfungen und Blähungen.

Wissenswertes über Blähungen

Bereits in der Antike wussten sich die Menschen gegen Blähungen zu helfen und griffen dabei auf die Heilkräfte der Natur zurück. Griechen und Römer setzten in der Antike bei Verdauungsproblemen Melisse ein. Melisse enthält die Wirkstoffe Citral, Citronellal und Linalool. Citral und Linalool wirken dabei krampflösend. Für einen Melissentee werden 2 Teelöffel Melissenblätter mit einer Tasse kochendem Wasser übergossen. Zehn Minuten ziehen lassen und abseien. Der Tee kann bei Blähungen und anderen Verdauungsstörungen bis zu dreimal täglich getrunken werden.

Ebenfalls seit der Antike ist die Artischocke ein beliebtes Heilmittel bei Verdauungsstörungen und Blähungen. Artischockenextrakte können bereits vor den Mahlzeiten eingenommen werden und verhindern so das Entstehen von Blähungen. Die in der Artischocke enthaltenen Wirkstoffe stärken bei regelmäßiger Einnahme die Funktion von Leber und Galle.

Seit der Antike ist auch der Einsatz von Darmspülungen gegen Blähungen und Verstopfungen bekannt. Im alten Ägypten geht die Verwendung des Einlaufs gegen Blähungen und andere Darmprobleme auf ein religiöses Missverständnis zurück. Wenn der für die Ägypter heilige Vogel Ibis seinen langen gekrümmten Schnabel Richtung After streckte, schlossen die Priester daraus, dass er sich mit Wasser den Darm reinigt. In Wahrheit jedoch fettete der Vogel seinen Schnabel mit Sekret aus seinen Steißdrüsen.

Die Anwendung der Säftelehre bei Verdauungsproblemen

Die Ägypter gingen davon aus, dass Blähungen oder Verstopfungen durch Stauungen von Atemluft, Blut, Schleim und Körpersäften entstünden. Mithilfe eines an der Spitze abgeschnittenen Rinderhorns füllten die Ägypter dem Patienten bei Blähungen und anderen Darmproblemen Ochsengalle, Öle und Pflanzenauszüge in den Darmtrakt. Die Idee von den Körpersäften nahm der griechische Arzt Hippokrates von Kos auf (460-377 v. Chr.). Seiner Ansicht nach beruhte die Gesundheit auf der Ausgeglichenheit der Körpersäfte.

Blähungen und Verstopfungen sollten mithilfe des Einlaufs entfernt werden. Die Flüssigkeiten, die beim Einlauf unter anderem gegen Blähungen verwendet wurden, waren Wein, Öl, Milch, Honig und Wasser, denen bestimmte Pflanzenauszüge beigemischt wurden. So entstammt das Wort Klistier dem Griechischen „Kloster“ (Spüler) beziehungsweise „Klystron“ (Reinigung). Bis Mitte des 19. Jahrhunderts blieben der Einlauf mithilfe des Klistiers und die Säftelehre das Standardinventar bei der Behandlung von Darmproblemen und Blähungen. Obgleich der Einlauf zur Behandlung von Blähungen, Verstopfungen oder anderen Darmproblemen aus der Mode gekommen ist, kann er ggf. Abhilfe schaffen.

Guido Maiwald

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Blähungen begleiten jeden von uns im Alltag. Sie sind unangenehm für die, die unter ihnen leiden und für die, die ihnen beiwohnen. Als Blähung wird die verstärkte Produktion von Gasen im Darm bezeichnet. Bei der Zersetzung der Nahrung durch Bakterien im Darm entstehen Gase wie Kohlendioxid, Wasserstoff, Stickstoff und Methan. Bei normaler Darmtätigkeit gelangen die Gase über den Blutkreislauf in die Lunge und werden abgeatmet. Bei verstärkter Gasbildung jedoch kann der Körper sie nur noch über den Darmausgang entsorgen. Blähungen stehen meist in Verbindung mit dem Essverhalten der Betroffenen, können aber auch organische oder psychische Ursachen haben.

Diagnose Blähungen

Eine Diagnose der Ursachen von Blähungen beginnt mit der Erstellung eines Ernährungstagebuches des Betroffenen. In dieses werden alle verzehrten Nahrungsmittel nach Tageszeit eingetragen, sowie die entstehenden Verdauungsprobleme. Oft kann der Betroffene bereits anhand des Tagebuches erkennen, auf welche Nahrungsmittel oder Kombinationen von Nahrungsmitteln er mit Blähungen reagiert. Gelingt es jedoch nicht, dass eine spürbare Verbesserung eintritt, oder ergibt sich aus dem Tagebuch kein eindeutiges Bild, so sollte ein Arzt die Beschwerden näher untersuchen. Bei der Diagnose stehen dem Arzt Untersuchungsmethoden zur Verfügung, von Tests zur Lebensmittelunverträglichkeit bis hin zum Einsatz von Ultraschall oder der Computertomografie.

Verdauungsprobleme sind so alt wie die Menschheit selbst. Bereits aus dem antiken Ägypten sind uns Rezepte gegen Blähungen, Übelkeit und Verdauungsprobleme sowie die Verwendung eines Klistiers für den Darmeinlauf überliefert. Die Erfahrungen der Ägypter mündeten schließlich in der Säftelehre des Hippokrates, in der dieser davon ausging, dass Blähungen und Verstopfungen durch ein Ungleichgewicht der Körpersäfte entstehen. Bis in das 19. Jahrhundert war die Darmreinigung durch Darmspülung das häufigste Mittel gegen Verstopfungen und Blähungen.